In den ersten Kapiteln des Römerbriefs, erklärt Paulus bereits, dass die Beziehung der Menschen zu Gott durch den Glauben an Jesus wiederhergestellt wird. Sie gehören damit zu Gottes Familie, die aus Menschen aller Nationen besteht.
Zu dieser Familie zu gehören bedeutet, Teil einer neuen Menschheit zu sein, die Gott durch Jesus und seinen Geist erschafft. Paulus erklärt, dass die Nachfolger dafür ihr altes, sündiges Leben hinter sich lassen und ein neues Leben erhalten, für das Jesus als Beispiel dient. Die Taufe ist das Symbol dafür, beim Untertauchen mit Jesus zu sterben, von Sünden reingewaschen zu werden und als neuer Mensch wiederaufzutauchen.
Warum gab Gott Israel dann aber die Tora, wenn er von Anfang an plante, auf diese Weise eine neue Menschheit zu schaffen? Paulus schreibt, dass die Gesetze grundsätzlich gut sind, die Menschen es aber aufgrund ihrer harten Herzen nicht schaffen, sie einzuhalten. Gott macht damit unmissverständlich deutlich, dass das Böse die Herzen der Menschen seit dem Garten Eden gefangen hält. Jesus, der für die Sünden der Menschen starb, schenkt seinen Nachfolgern aber einen neuen Geist und verändert damit ihre Herzen.
So erfüllt Gott seine alten Versprechen an Abraham, Mose und David und Paulus ruft die Gemeinde dazu auf eine Einheit zu bilden, in der Vergebung und Demut herrscht. Damit betont er den höchsten christlichen Wert und zugleich das größte Gebot der Tora – die Liebe zu einander und zu Gott.