Im Markusevangelium erkennen wir die überraschende Realität der messianischen Herrschaft Jesu. Und nein, er kam nicht auf die Art und Weise, wie das Volk es erwartet hatte. Das Buch beschreibt, wie sowohl die religiösen Anführer, als auch die Menschenmassen und sogar Jesu eigene Jünger seine Identität und Autorität als Sohn Gottes in Frage stellten. Die Menschen hatten gehofft, dass der Messias die römische Regierung stürzen und ihr irdisches Reich regieren würde, aber im Markusevangelium wird deutlich, dass Jesus als Diener kam, um Gottes himmlisches Reich auf Erden zu gründen.
In der ersten Hälfte wird die Frage aufgeworfen, wer dieser Jesus ist. In der Mitte des Evangeliums wird der Glaube der Jünger an ihn hinterfragt und in der zweiten Hälfte lesen wir, wie er zum Messias wurde. Er ist zwar der Sohn Gottes, aber er hat auch sein Leben geopfert, um die Menschen aus der Sklaverei der Sünde zu befreien. Das abrupte Ende des Buches fordert uns auf, für uns selbst zu entscheiden, ob wir glauben, dass er der Messias ist.