Im alttestamentlichen Hebräisch ist das Nomen dazu „Päscha” und das Verb „pascha“. Im Neuen Testament ist das griechische Wort dafür „paraptoma“. Die Begriffe werden in der Regel mit Vergehen übersetzt, manchmal aber auch mit „Rebellion“ oder in älteren Übersetzungen mit „übertreten“.
Diese Wörter beziehen sich darauf, dass Menschen das Vertrauen anderer missbrauchen. Vergehen beschreibt den Treuebruch in einer Beziehung. Und weil es viele Arten der Beziehung gibt, können auch viele verschiedene Verhaltenswiesen „Päscha“ genannt werden. Wenn zum Beispiel zwei Länder in Beziehung stehen, haben sie ein Abkommen. Und „pascha“ bezeichnet das Brechen dieses Abkommens.
Vergehen ist auch ein geläufiges Wort in der Bibel, denn sie ist im Grunde eine lange Geschichte über die zerbrochene Beziehung zwischen Gott und den Israeliten. Anstatt sich die Menschen der gegenseitigen Zerstörung durch Verrat zu überlassen, erhob Gott einen Menschen, der zuließ, dass unser Päscha ihm das Schlimmste antat. Er erträgt unser Päscha und tritt für die Menschen ein. Und das ist die überraschende Geschichte der Bibel: Gottes Antwort auf das Päscha und Paraptoma der Menschheit ist es, an unserer Stelle treu zu sein.
