Buchvideos - Altes Testament

Buchvideo: Prediger

Das Buch Prediger erklärt in Illustrationen.
Das Buch Prediger hält uns vor Augen, dass das Leben vorübergehend und flüchtig ist. Wir alle werden sterben, uns allen kann Ungerechtigkeit wiederfahren und die einzige Hoffnung auf ein zufriedenes und sinnerfülltes Leben, liegt in der Ehrfurcht vor dem Herrn und dem Vertrauen auf seine Weisheit.

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Prediger enthüllt das Leben als willkürlich und unkontrollierbar

Prediger ist sozusagen die Antwort des Autors auf das Buch der Sprüche. Aus seiner Perspektive, wird das Leben nicht durch das bloße Einhalten von Weisheiten einfacher. Das Leben und all unsere Bemühungen sind flüchtig und unsere Existenz vergänglich. Alles ist absolut Heel (Hebräisch: Dampf, Rauch), nämlich so flüchtig und rätselhaft wie eine Rauchwolke. Diese Metapher wird mehrmals wiederholt.

Wir versuchen unser Leben mit Beschäftigungen und Aktivitäten zu füllen, die oft nichts mit Gottes Plänen zu tun haben, aber all das ist schlussendlich nichtig. Jeder Versuch unser Leben zu kontrollieren ist sinnlos, denn das Leben ist für uns unvorhersehbar. Der Autor erinnert uns immer wieder daran, dass wir alle sterben werden und auch guten Menschen schlechte Dinge passieren können. Das ist eine Anspielung auf das Buch Sprüche, in dem betont wird, dass wir ein gelungenes Leben führen werden, wenn wir Gottes Weisungen achten.

Wie können wir unter diesen Umständen also ein gutes Leben führen? Obwohl das Leben voll von Sinnlosigkeit und Vergänglichkeit ist, muss das Leben selbst nicht sinnlos sein. Es schenkt uns Freude, Hoffnung und Zufriedenheit, wenn wir seine Vergänglichkeit akzeptieren, Gottes Geboten folgen und darauf vertrauen, dass Gott die volle Kontrolle über Dinge hat, die wir nicht einmal ansatzweise verstehen können.

Was vom Leben wirklich bleibt

Was dabei herauskommt, wenn ein weiser lebenserfahrener König mit philosophischer Ader über das Leben nachdenkt.

1 Worte des Predigers, des Davidssohns, der König in Jerusalem war.

Alles vergeht
2 Nichtig und flüchtig, sagte der Prediger, nichtig und flüchtig – alles ist nichtig. 3 Was bleibt dem Menschen von all seiner Mühe und Plage unter der Sonne? 4 Ein Geschlecht geht, und ein Geschlecht kommt, / aber die Erde besteht immerfort. 5 Die Sonne geht auf, und die Sonne geht unter. / Dann eilt sie dem Ort zu, wo sie wieder aufgehen soll. 6 Der Wind weht nach Süden, / er kreist nach Norden, / er dreht und dreht und weht / und kommt zum Ausgangspunkt zurück. 7 Alle Flüsse fließen ins Meer, / und das Meer wird nicht voll. / Zum Ort, wohin sie fließen, / da fließen sie wieder und wieder. 8 Alle Dinge mühen sich ab, / keiner fasst sie alle in Worte. / Das Auge wird vom Sehen nicht satt / und das Ohr vom Hören nicht voll. 9 Was gewesen ist, wird wieder sein; / was man getan hat, wird man wieder tun; / und nichts ist wirklich neu unter der Sonne. 10 Wohl sagt man: “Sieh her, da ist etwas neu!” / Doch es war längst schon einmal da in den Zeiten vor uns. 11 An die Früheren denkt man nicht mehr. / Und an die Späteren, die nach uns kommen, / auch an sie wird man sich nicht mehr erinnern / bei denen, die noch später am Leben sind.

Ein König, der alles probierte
12 Ich, der Prediger, war König über Israel und lebte in Jerusalem. 13 Ich nahm mir vor, mit Weisheit alles zu erforschen und zu erkunden, was unter dem Himmel geschieht. Das ist eine leidige Plage. Gott hat es den Menschen aufgegeben, sich damit abzumühen. 14 Ich habe alles beobachtet, was unter der Sonne getan wird, und fand: Es ist alles nichtig und ein Haschen nach Wind. 15 Krummes kann nicht gerade werden, und Fehlendes kann man nicht zählen. 16 Ich sagte mir: “Ich habe mein Wissen vergrößert und weiß mehr als jeder, der vor mir in Jerusalem war. Mein Geist hat eine Fülle von Weisheit und Erkenntnis erfasst.” 17 So nahm ich mir vor, herauszubekommen, was Weisheit, was Verblendung und was Dummheit ist. Doch ich erkannte: Auch das ist nur ein Haschen nach Wind. 18 Mit viel Weisheit kommt auch viel Verdruss. Wer seine Erkenntnis mehrt, mehrt auch den Schmerz.