Der letzte Abschnitt von Numeri beginnt mit dem Lager der nächsten Generation, die am Jordan lagert, direkt an der Grenze des Landes, das Gott ihren Vorfahren versprochen hat. Jahwe ruft zu einer erneuten Volkszählung auf und sagt dem Volk, wie es das Land aufteilen soll, damit jeder Stamm ein Erbe erhält und die Stabilität in der Siedlung gewährleistet ist. Er gibt ihnen Gesetze, wie sie leben sollen. Das Ziel dieser Gesetze ist es, das Volk so zu segnen, wie Gott es beabsichtigt hatte, seit er die ersten Menschen in den Garten Eden gebracht hatte. Diese Anweisungen sollen sicherstellen, dass das neue Land kein Unterdrücker wie Ägypten wird. Wenn das Volk Jahwes Anweisungen befolgt, werden sie das Land und alles Gute darin für immer genießen können.
Seit den ersten Geschichten der Bibel hat Gott Orte geschaffen, an denen sich immer und Erde überlappen, damit die Menschheit ihm nah sein, und in seiner Weisheit leben kann. Aber die Menschen lehnen Jahwes Weisheit oft ab, entscheiden sich für die Rebellion, die dann stattdessen zum Tod führt. Und wir sehen sich diesen tragischen Kreislauf durch die ganze biblische Geschichte immer und immer wiederholen. Und so fragt sich der Leser am Ende der Numeri-Schriftrolle: Wird diese neue Generation aus den Fehlern vorangegangener Generationen lernen?
Und was ist mit uns? Welche Lebenslektionen können wir aus dem Buch Numeri lernen? Wie sehen wir uns selbst in dieser Geschichte? Können wir Israels Misstrauen und Angst nachvollziehen? Werden wir aus ihren Fehlern lernen und Jahwes lebensspendendem Charakter vertrauen?
Was bedeutet es, wirklich frei zu sein? Und was bedeutet es, Gott voll und ganz zu vertrauen, wenn wir uns auf die Zukunft zubewegen, die er uns versprochen hat?
Original von BibleProject Team
Übersetzung von Eva Dittmann