Buchvideos - Altes Testament

Buchvideo: Hohelied

Das Hohelied erklärt in Illustrationen.
Das Hohelied ist eine Gedichtsammlung hebräischer Liebeslyrik. Es beschreibt die Sehnsucht zweier Liebenden und die Freude an der körperlichen Anziehungskraft in der Ehe. Dieses Lied offenbart die Liebe als ein geheimnisvolles und übermenschliches Geschenk Gottes an die Menschheit.

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Das Hohelied der Liebe

Das Hohelied ist ein besonderes Buch in der Bibel, denn technisch gesehen ist es eigentlich kein Buch. Es wird auch „Das Lied der Lieder“ genannt und ist ein Liebesdialog zwischen einem Mann und einer Frau. Doch was macht ein Liebesgedicht in der Bibel?

Im Kern behandelt das Hohelied zwei Themen: 1. Die starke Sehnsucht zweier Liebenden, die getrennt sind, nacheinander suchen und sich finden. 2. Die körperliche Anziehungskraft und den Wunsch nach Intimität.

Im Buch Sprüche wird das Streben der Menschheit nach Weisheit symbolisch durch einen Mann, der einer Frau in einen Garten folgt, dargestellt. Wenn wir das Hohelied lesen, begegnen uns einige bekannte Bilder aus der Tora. Insbesondere die Szenen eines Gartens stechen heraus, die uns an den Garten Eden erinnern. Es sind Sinnbilder der Liebe Gottes zu seinem Volk, die sich durch das gesamte Gedicht ziehen und eine wunderschöne Darstellung dessen sind, wie Gott die Liebe beabsichtigt hat.

Das Hohelied stellt dieses Paar vor, das sich unaufhörlich sucht und endet damit, dass sie sich in einem Garten unter einem Obstbaum wiedervereinen. Es feiert damit den Wunsch der Menschen nach Beziehung und ihrer Sehnsucht mit Gott und seiner Weisheit vereint zu sein.

Die Schönheit ehelicher Liebe

Das Buch preist die Schönheit der Liebe (auch der erotischen) in Liedern und ist zugleich ein Bild für die Liebe Gottes zu seinem Volk. Erinnerungen der Liebenden (1-2)

1 Das Lied aller Lieder. Von Salomo. 2 Komm und küss mich, küss mich! / Deine Liebe ist viel besser als Wein. 3 Deine Salben verströmen herrlichen Duft, / dein Name ist wie ein Wohlgeruch. / Alle Mädchen schwärmen für dich. 4 Zieh mich mit dir, lass uns eilen! / Der König führe mich zu sich nach Haus! / Jauchzen wollen wir, uns freuen an dir. / Wir rühmen deine Liebe mehr als den Wein. / Ja, mit Recht schwärmen sie für dich. 5 Dunkel bin ich und schön, / ihr Töchter Jerusalems, / wie die Zelte von Kedar,[1] / wie Salomos Decken.[2] 6 Seht nicht darauf, dass ich dunkel bin, / braun gebrannt von der Sonne! / Die Söhne meiner Mutter fauchten mich an, / zur Weinbergswächterin bestimmten sie mich. / Meinen eigenen Weinberg[3] habe ich nicht bewacht. 7 Sag mir, du, den meine Seele liebt: / “Wo weidest du die Herde? / Wo lässt du lagern am Mittag? / Weshalb sollte ich wie eine Verschleierte[4] sein / bei den Herden deiner Gefährten?” 8 “Wenn du es nicht weißt, / du Schönste der Frauen, / dann folge den Spuren der Herde / und weide deine Zicklein / bei den Zelten der Hirten.” 9 “Mit der Stute an Pharaos Gefährt / vergleiche ich dich, meine Freundin. 10 Bezaubernd sind deine Wangen zwischen den Bändern,[5] / dein Hals, mit Muscheln umringt. 11 Wir machen dir Bänder aus Gold / mit silbernen Perlen.” 12 Solange der König an seiner Tafel sitzt, / gibt meine Narde[6] ihren Duft. 13 Ein Myrrhenbeutel[7] ist mein Liebster für mich, / der zwischen meinen Brüsten ruht. 14 Eine Blütentraube vom Hennastrauch[8] ist mein Geliebter mir / in den Weinbergen von En-Gedi.[9] 15 “Du bist so schön, meine Liebste! / Ja, du bist so schön! / Wie Tauben sehen deine Augen aus.” 16 “Ja, auch du bist anziehend und schön, mein Liebster. / Unser Lager ist frisches Grün, 17 die Balken unseres Hauses sind Zedern, / aus Wacholder die Sparren vom Dach.”