Hesekiel ist einer der ersten Gefangenen, die von den Babyloniern aus Jerusalem ins Exil verschleppt werden. Das Buch beginnt fünf Jahre später an seinem 30. Geburtstag. Das Jahr, in dem er in Jerusalem als Priester eingesetzt worden wäre.
Gott offenbart sich Hesekiel in einer Vision. Hesekiel sieht vier seltsame Kreaturen mit ausgestreckten Flügeln und vier Gesichtern, die einen Thron tragen, auf dem eine menschenähnliche Figur sitzt. Die Figur leuchtet hell und ist von Feuer eingehüllt. Hesekiel wird klar, dass ihm das Abbild von Gottes Herrlichkeit erschienen ist. Diese Vision ähnelt den Geschehnissen am Berg Sinai und Gottes Gegenwart über der Bundeslade.
Hesekiel wird von Gott beauftragt, das Volk Israel anzuklagen und sie vor der zweiten Attacke der Babylonier zu warnen. Er verheißt ihm aber auch, dass die Menschen nicht auf ihn hören werden, weil ihre Herzen hart sind. In einer zweiten Vision sieht er wie die Israeliten im Tempel fremde Götzen anbeten und die Herrlichkeit Gottes daraufhin vom Tempel abzieht.
In Kapitel 11 erfahren wir, warum Gottes Herrlichkeit in Babylon erscheint. Israels Götzendienst hat Gott aus Jerusalem vertrieben und er überlässt sie der Vernichtung, doch Gott hat sein Volk nicht verlassen, sondern begleitet sie sogar ins Exil. Er verspricht, dass er Israel in sein Land zurückführen und ihnen ein neues weiches Herz aus Fleisch geben wird, damit sie ihm endlich wahrhaftig folgen können.