Die Gemeinde in Philippi lebte inmitten des römischen Patriotismus und erlebte dort verstärkt Ablehnung und Verfolgung. In seinem Brief erklärt Paulus der verfolgten Gemeinde, dass das Leben als Christ bedeutet, unsere eigene Geschichte als lebendigen
Ausdruck der Geschichte Jesu zu sehen. Paulus ruft die Menschen dazu auf, Jesus Lebensweise nachzuahmen, damit sie auch in ihrem Leiden Zufriedenheit und Sinn finden können.
Paulus schreibt, dass ihr Leben als Bürger mit der Guten Nachricht des Messias im Einklang stehen sollte. Wenn sie aufgrund ihrer Loyalität Jesus gegenüber Verfolgung und Leid erfahren, gibt es ihnen die Möglichkeit mit ihrem eigenen Leben Teil seiner Geschichte zu sein. Diese Aussage bringt Paulus dazu das Messias Gedicht zu verfassen, in dem er die Geschichte des Evangeliums nacherzählt und sich auf Adams Rebellion in Genesis und den leidenden Diener in Jesaja bezieht. Im gekreuzigten und auferstanden Jesus erkennen wir, dass der eine wahre Gott Israels aus Gott dem Vater und dem Herrn Jesus besteht.
Paulus erzählt den Philippern die Geschichten von Timotheus, Epaphroditus und seine eigene, um ihnen Beispiele selbstloser, aufopfernder Liebe nach dem Vorbild Jesu zu verdeutlichen. Er fordert sie heraus, diese Jesus-Geschichte selbst zu leben, in allen Lebensumständen Gnade und Schönheit zu sehen und im Bewusstsein der Liebe und Gegenwart Jesu, Hoffnung und Kraft zu schöpfen.