Buchvideos - Altes Testament

Buchvideo: Habakuk

Das Buch Habakuk erklärt in Illustrationen.
Der Prophet Habakuk erkennt wie dunkel und chaotisch die Welt ist und lädt uns ein darauf zu vertrauen, dass Gott die Welt mehr liebt als wir und eines Tages das Böse für immer besiegen wird.

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Habakuk zweifelt an Gottes Gerechtigkeit

Der Prophet lebte in den letzten Jahrzehnten des Königreichs Juda und erlebte den moralischen Verfall der Israeliten sowie die wachsende Bedrohung durch Babylon. Im

Gegensatz zu anderen Propheten richtet er keine warnenden Worte an das Volk, sondern klagt Gott an.

In dieser extremen Zeit von Ungerechtigkeit und Korruption, ringt Habakuk mit der Frage, ob Gott wirklich gut ist, wenn er so viel Böses zulässt. Er zweifelt an Gottes Güte, weil er so viel Leid in der Welt sieht und und bittet ihn, sich mit dem menschlichen Bösen zu befassen. Er ist wütend darüber, dass Gott nicht eingreift und die ungerechten Nationen bestraft. In seinem Wunsch Israel wiederhergestellt und das Böse besiegt zu sehen, bringt Habakuk seine Sorgen und seine Wut offen und ehrlich vor Gott und fordert ihn auf etwas zu unternehmen.

Gott antwortet ihm und schenkt dem Propheten eine Zukunftsvision der Hoffnung für die Gerechten: Gott wird den Kreislauf der Gewalt und Unterdrückung nutzen, um den Fall des Bösen herbeizuführen und er wird alle Nationen vor seinem Gericht zur Rechenschaft ziehen. Alle Nationen, die sich wie Babylon verhalten, werden untergehen, aber sein Volk und seinen Gesalbten wird er retten und ihnen Gerechtigkeit bringen.

Habakuk erkennt wie dunkel und chaotisch die Welt ist und lädt den Leser dazu ein, auf Gottes grenzenlose Liebe für die Welt zu vertrauen und auf seinen Plan, den er in seiner Zeit ausführt.

Der Gerechte lebt durch den Glauben

Wie Gott die vielen Fragen des Propheten nach Gottes Gerechtigkeit so beantwortet, dass man ihn nur noch loben kann. Die Fragen des Propheten: Warum das alles?

1 Botschaft, die dem Propheten Habakuk als Last offenbart wurde: 2 Wie lange schrei ich schon zu dir, Jahwe, / doch du hörst mich nicht! / Ich rufe: “Hilfe” und “Gewalt!”, / doch du rettest nicht. 3 Warum lässt du mich das Unrecht sehen? / Warum schaust du dem Verderben zu? / Warum sehe ich nur Frevel und Gewalt, / erlebe Zwietracht und Streit? 4 Darum ist die Weisung erschlafft, / und das Recht kommt nicht mehr durch. / Der Böse umstellt den Gerechten, / und so wird das Recht verdreht.

Gottes Antwort
5 Seht euch unter den Völkern um, / staunt und erstarrt! / In eurer Zeit geschieht etwas, / das ihr nicht glauben würdet, wenn es jemand erzählt.[1] 6 Seht her! Ich stachle die Chaldäer[2] auf, / das grausame, ungestüme Volk, / das die Weiten der Erde durchzieht, / um Länder in Besitz zu nehmen, die ihm nicht gehören, 7 ein schreckliches und furchtbares Volk, / das sich selbst sein Recht herausnimmt und seine Hoheit bestimmt. 8 Schneller als Leoparden sind seine Pferde / und wilder als hungrige Wölfe. / Seine Pferde und Reiter stürmen heran, / sie kommen aus der Ferne. / Wie Geier fliegen sie herbei / und stürzen sich auf den Fraß. 9 Sie sind entschlossen zu roher Gewalt, / ihre Blicke vorwärts gerichtet. / Gefangene schaufeln sie ein wie Sand. 10 Mit Königen treiben sie ihren Spott, / Würdenträger sind ihr Gelächter. / Über jede Festung lachen sie nur, / schütten einen Wall auf und nehmen sie ein. 11 Dann ziehen sie weiter. / Wie der Sturm fegen sie dahin / und machen sich schuldig, / denn ihr Gott ist die eigene Kraft.

Klage des Propheten
12 Bist nicht du, Jahwe, schon immer mein heiliger Gott? / Wir werden doch nicht sterben? / Du hast sie wohl nur zum Gericht eingesetzt, Jahwe? / Du, unser Fels, hast du sie nur zur Züchtigung bestellt? 13 Du hast zu reine Augen, um Böses mit anzusehen, / du schaust nicht bei Misshandlungen zu! / Warum lässt du dann diese Räuber gewähren? / Warum schweigst du, wenn der Gottlose den Gerechteren verschlingt? 14 Warum behandelst du Menschen, / als wären sie Fische im Meer / oder kriechendes Getier, das keinen Herrscher hat? 15 Er holt sie alle mit der Angel herauf, / er schleppt sie mit Netzen davon, / er sammelt sie in sein Geflecht / und jubelt über den guten Fang. 16 Deshalb opfert er seinem Netz, / bringt Rauchopfer für sein Garn,[3] / denn durch sie hat er reichen Gewinn / und ein üppiges Mahl. 17 Soll er darum sein Netz leeren, / ohne Erbarmen Völker hinmorden?