Die Bilder, die Jesus verwendet, sind so unerwartet, dass seine Jünger ihn direkt im Anschluss fragen, „Warum erzählst du immer Gleichnisse, wenn du zu den Leuten sprichst?“ (Matthäus 13,10).
Seine Antwort ist überraschend. Er bezieht sich auf den Propheten Jesaja und erklärt, dass seine Gleichnisse unklar sein sollen, zumindest für einige Menschen (Matthäus 13,11-13).
Im Buch Jesaja hat der Prophet eine beeindruckende Vision, in der Gott ihm aufträgt, Israel vor seinem kommenden Gericht zu warnen, obwohl sie so weit von Gott entfernt sind, dass sie Jesajas Botschaft gar nicht hören werden.
Tatsächlich sagt Gott, dass Israel wie ein Baum gefällt, und selbst der Stumpf noch verbrannt werden wird. Aber aus diesem Stumpf wird ein heiliger Same der Hoffnung wachsen. Jesaja bringt König Ahas die schlechte Nachricht von Israels drohendem Untergang. Aber er beginnt auch, den Gedanken eines heiligen Samens zu enthüllen: „Deshalb wird der Herr selbst das Zeichen geben. Seht! Die Jungfrau wird ein Kind erwarten! Sie wird einem Sohn das Leben schenken und er wird Immanuel genannt werden. Das heißt: Gott ist mit uns.“ (Jesaja 7,14).
In den nächsten Kapiteln beschreibt Jesaja diesen Samen der Hoffnung als einen Spross, der aus dem Stumpf wächst. Ein zukünftiger König, der durch Gottes Geist bevollmächtigt wird, Gottes Volk zu erlösen, alle Nationen unter seiner Herrschaft zu vereinen, und mit Gerechtigkeit und Frieden für immer zu regieren. Also warum bezieht sich Jesus auf diese Aussagen des Propheten Jesaja, um die Verwendung von Gleichnissen zu erklären?