Nach seinem ersten Brief an die Thessalonicher bekam Paulus eine Nachricht darüber, dass die Verfolgung in Thessaloniki zugenommen hatte und die Christen in Angst lebten. Deshalb sendet er ihnen einen zweiten Brief, in dem er ihre Hoffnung auf den Tag des Herrn stärkt und diejenigen tadelt, die die Gemeinschaft stören.
Paulus beginnt mit einem Gebet der Dankbarkeit für die Treue, Liebe und Beständigkeit der Thessalonicher. Er erinnert sie daran, dass ihr Leid sie mit Jesus verbindet und sie die Welt überwinden, wenn sie sein friedvolles und geduldiges Wesen widerspiegeln. In ihrer Not sollen sie mit Hoffnung auf den Tag des Herrn blicken mit der Gewissheit, dass Jesus am Tag seiner Wiederkehr Gerechtigkeit bringen und ihre Verfolger strafen wird.
Die Thessalonicher waren besorgt, die Rückkehr Jesu verpasst zu haben, aber Paulus stellt klar, dass sie den apokalyptischen Spekulationen keine Aufmerksamkeit schenken sollten. Stattdessen sollten sie sich an Jesu Worte in Markus 13 erinnern, die von öffentlichen und offensichtlichen Ereignissen bei seiner Rückkehr sprechen. Paulus versichert ihnen, dass ihre Sorge zurückgelassen zu werden unbegründet ist und bestärkt sie darin, treu, hoffnungsvoll und zuversichtlich zu bleiben, während sie auf die Rückkehr ihres Königs warten, der sie vom Bösen erlösen wird.