Neutestamentliche Briefe: Literarischer Kontext
Neutestamentliche Briefe: Literarischer Kontext
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Neutestamentliche Briefe: Literarischer Kontext

Im Neuen Testament gibt es 21 Briefe, geschrieben von frühen christlichen Anführern an Gemeinden von Jesus-NachfolgerInnen in der antiken römischen Welt. Diese Briefe sollen lehrreich sein, aber auch Rat geben dazu, was es bedeutet, eine Gemeinde von NachfolgerInnen Jesu zu sein.

Die Bedeutung des literarischen Kontexts neutestamentlicher Briefe

In der antiken Welt war das Briefeschreiben eine finanziell und zeitlich sehr aufwendige Angelegenheit. Daher wurde jeder Brief von Anfang bis zum Ende sorgfältig gestaltet. Und das heißt, dass wir ihn auch mit Blick auf seinen literarischen Kontext lesen sollten. Paulus hat nicht nur allein

dagesessen und lange theologische Abhandlungen geschrieben. Er nennt immer wieder die Namen seiner Teammitglieder, die ihm beim Schreiben seiner Briefe geholfen haben.

Paulus war mit seinem Missionsteam unterwegs. Während sie miteinander etwas besprochen oder gelehrt haben, entwickelten sie Ideen. Er sammelte diese Reden, Gedichte und Gebete in seinen Notizbüchern. Dann wurde der Brief geschrieben und einem vertrauenswürdigen Teammitglied gegeben. Es bekam auch Anweisungen dafür, wie der Brief bei den Empfängern wiedergegeben werden sollte.

Paulus erwähnt in seinen Briefen im Neuen Testament mehr als einmal, dass sie dazu bestimmt waren, gehört zu werden. Deswegen hören sie sich auch oft an wie aufgeschriebene Reden. Also ist es auch für uns wichtig, dass wir diese Briefe von Anfang bis zum Ende lesen und hören, damit wir wertschätzen können, wie jeder Abschnitt zum Ganzen beiträgt. Und dann erkennen wir, wie die Apostel die einzelnen Teile in genialer Weise zu einem literarischen Ganzen zusammengeführt haben. Das war zwar an die ersten Nachfolger von Jesus gerichtet, gilt aber auch heute noch für uns.

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