Gabriel stieß selbstverständlich auch bei Maria auf Skepsis, als er die zweite Ankündigung überbrachte. Maria fragte den Engel: „Aber wie kann ich ein Kind bekommen? Ich bin noch Jungfrau.“ Gabriel erklärte, der unsichtbare Geist Gottes, der Heilige Geist, werde sie über sie kommen und „Deshalb wird das Kind, das du gebären wirst, heilig und Sohn Gottes genannt werden.“ Sie würde ihn Jesus nennen. Maria nahm die Worte des Engels an, bekräftigte ihre Bereitschaft, Gott zu dienen und dachte über die bevorstehende Geburt Jesu nach.
Wenn wir Lukas‘ Bericht dieser unglaublichen Ereignisse lesen, kannst du dir sicher das ganze Ausmaß an Gefühlen vorstellen, die Maria erlebte – und auch Josef, ihr Verlobter. In dieser Geschichte der unbefleckten Empfängnis erkennen wir Folgendes: Obwohl Maria die vielleicht die unwahrscheinlichste Kandidatin für die Rolle jener Mutter war, durch die Gott sich selbst an die Menschheit bindet, fädelt Gott die Dinge so ein, dass kein Zweifel daran bestehen kann, dass er die Geschicke leitet. Er macht das Unmögliche möglich — die Empfängnis einer unfruchtbaren Elisabeth und einer Jungfrau Maria.
Gottes Ankündigung dieser Wundergeburten sind nur der Beginn einer unbegreiflichen Geschichte, arrangiert von Gott und aufgeschrieben von Lukas. Am Anfang dieser Geschichte, schon in den ersten zwei Kapiteln, erlangen wir einen wertvollen Einblick in Gottes Plan. Er setzt die ein, die ganz unten sind, die Armen und Unsichtbaren, um seine neue Weltordnung aufzubauen.
Im Original von BibleProject Team
übersetzt von Julia Pfeifer