Das Buch Genesis erklärt in Illustrationen.
Der zweite Teil des Buches Genesis (1. Mose) erzählt von Gottes Bundesversprechen gegenüber Abraham und seinen Nachkommen. Er verspricht, alle Nationen durch die Familie Abrahams zu segnen. Trotz ihres wiederholten Versagens beweist Gott ihnen seine Treue und hält an seinem Versprechen fest.
Buchvideo: Genesis Teil 2
(1. Mose, 12-50)
Genesis Teil 2 – Gott beruft Abraham
Der Anfang der Bibel berichtet von der Erschaffung einer guten Welt, die dann durch die Rebellion der Menschen gegen Gott ins Chaos gestürzt wird. Wie wird Gott den Segen für die Welt wiederherstellen? Die Antwort finden wir in Abrahams Familie.
Gott schließt einen Bund mit Abraham und sagt, dass alle Nationen durch ihn und seine Familie gesegnet werden. An diesem Bundesversprechen hält Gott fest und der Rest des Buches zeichnet diese Geschichte über vier Generationen nach. In jeder Generation sehen wir menschliches Versagen, das Gott zu einem Segen für die Menschen umkehrt. Wie die Geschichte von Josef am Ende zusammenfasst: „Ihr hattet Böses mit mir vor, aber Gott hat es zum Guten gewendet; denn er wollte auf diese Weise vielen Menschen das Leben retten.“ (Gen 50,20).
Am Ende des Buches Genesis sehen wir die Verheißung eines Königs aus dem Stamm Juda, der König über die Nationen sein und den Segen für die Welt wiederherstellen wird.
Es ist dieses Versprechen, das seine Erfüllung in Israels Messias finden wird.
Abrams Berufung
1 Da sagte Jahwe zu Abram: “Zieh aus deinem Land weg! Verlass deine Sippe und auch die Familie deines Vaters und geh in das Land, das ich dir zeigen werde![1] 2 Ich will dich zu einer großen Nation werden lassen; ich werde dich segnen und deinen Namen bekannt machen. Du wirst ein Segen für andere sein. 3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dir fluchen. Alle Völker[2] der Erde werden durch dich gesegnet sein.”[3]
Abram in Kanaan
4 Abram gehorchte dem Befehl Jahwes und brach auf. Lot zog mit ihm. Abram war 75 Jahre alt, als er Haran verließ. 5 Seine Frau Sarai und sein Neffe Lot begleiteten ihn. Sie nahmen alle Menschen, die sie in Haran erworben hatten, und ihren ganzen Besitz mit. So zogen sie nach Kanaan. 6 Abram durchzog das Land bis zu einem Platz bei Sichem[4] in der Nähe des Wahrsagebaums.[5] Damals waren ja noch die Kanaaniter im Land. 7 Dort ließ sich Jahwe von Abram sehen[6] und sagte zu ihm: “Dieses Land will ich deinen Nachkommen geben!” Da baute Abram an dieser Stelle einen Altar für Jahwe, der ihm erschienen war. 8 Später zog er in das Bergland östlich von Bet-El und schlug seine Zelte so auf, dass er Bet-El im Westen und Ai im Osten hatte. Auch dort baute er Jahwe einen Altar und machte so den Namen Jahwes bekannt.[7] 9 Dann brach er wieder auf und zog immer weiter in den Negev[8] hinein.
Abram und Sarai in Ägypten
10 Als eine schwere Hungersnot im Land ausbrach, suchte Abram Zuflucht in Ägypten. 11 Kurz vor der ägyptischen Grenze sagte er zu seiner Frau Sarai: “Ich weiß, dass du eine sehr schöne Frau bist. 12 Wenn die Ägypter dich sehen, werden sie sagen: ‘Das ist seine Frau!’, und sie werden mich totschlagen, um dich zu bekommen. 13 Sag doch, dass du meine Schwester bist, dann werden sie mich deinetwegen gut behandeln und am Leben lassen!” 14 Tatsächlich geschah es so, als Abram nach Ägypten kam. Überall fiel seine Frau durch ihre Schönheit auf. 15 Die Hofleute rühmten sie vor dem Pharao, und der ließ sie in seinen Palast holen. 16 Ihretwegen überhäufte er Abram mit Geschenken. Er ließ ihm Schafe, Ziegen, Rinder und Esel zukommen, Sklaven und Sklavinnen, Eselstuten und Kamele. 17 Doch weil der Pharao Abrams Frau zu sich genommen hatte, schlug Jahwe ihn und seine Familie mit schweren Krankheiten. 18 Da ließ der Pharao Abram zu sich rufen. “Was hast du mir da angetan?”, warf er ihm vor. “Warum hast du mir nicht gesagt, dass sie deine Frau ist? 19 Du hast sie als deine Schwester ausgegeben, und nur deshalb habe ich sie mir zur Frau genommen! Nun, hier ist deine Frau! Nimm sie und geh!” 20 Dann gab der Pharao seinen Männern Befehl, Abram und seinen Besitz sicher aus dem Land zu bringen.