Buchvideos - Altes Testament

Buchvideo: Jeremia

Das Buch Jeremia erklärt in Illustrationen.
Gott schickt den Propheten Jeremia, um dem rebellischen Volk Israel seine letzte Warnung zu überbringen. Das Volk weigert sich jedoch auf ihn zu hören. Trotz der daraus resultierenden Tragödie bleibt die Hoffnung bestehen.

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Jeremia spricht eine letzte Warnung aus

Das Volk Israel weigert sich immer wieder, auf die Gottes Anweisungen zu hören und gibt sich stattdessen den üblen Machenschaften der heidnischen Nachbarnationen hin. Es hat den Bund mit Gott gebrochen und gegen die Gesetze der Tora verstoßen. Die Israeliten haben Götzen der Kanaaniter übernommen und Heiligtümer für sie errichtet.

Der Prophet Jeremia vergleicht diesen Götzendienst mit Ehebruch und kündigt den Israeliten im Auftrag Gottes das Gericht und Exil an. Er prophezeit, dass Gott in Folge ihrer Rebellion, ihre Sünden richten und sie mit einem Exil nach Babylon bestrafen wird. Jeremia sagt sogar voraus, dass das Babylonische Reich Gottes Werkzeug sein wird, um das Gericht über Israel zu bringen. Als Jeremia dem südlichen Königreich Juda diese warnenden Worte überbringt, bietet er ihm gleichzeitig einen Weg an, dies zu verhindern und die Wiederherstellung des Bundes sicher zu stellen. Obwohl sie die Bedingungen ihres Bundes gebrochen haben, verspricht Gott sie zu segnen, wenn sie umkehren.

Doch das Volk will einfach nicht auf ihn hören und Jeremia muss den Schrecken seiner Vorhersage selbst miterleben: Als das Volk sich immer noch nicht zu Gott bekehren will, wird Jerusalem belagert und zerstört und die Israeliten werden nach Babylon verbannt.

Das Buch Jeremia ist ein anschauliches Beispiel dafür, dass Gottes Gerechtigkeit das Böse nicht endlos dulden kann und unaufhörlicher Ungehorsam zur Zerstörung führt.

Von Judas Rebellion und Verbannung ins Exil

Wie der Prophet einem rebellischen Volk Gottes Strafbotschaft bringen muss und selbst schwer darunter leidet.

1 Das sind die Worte von Jeremia Ben-Hilkija, der zu den Priestern aus Anatot[1] gehörte, ‹einem Ort› im Stammesgebiet von Benjamin. 2 Im 13. Regierungsjahr des Königs Joschija Ben-Amon[2] von Juda kam das Wort Jahwes zu ihm 3 und dann weiter in der Zeit des Königs Jojakim Ben-Joschija[3] bis zum Ende der Regierung des Königs Zidkija Ben-Joschija,[4] als im August[5] seines elften Regierungsjahrs die Bevölkerung Jerusalems verschleppt wurde.

Die Berufung Jeremias
4 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte: 5 “Noch bevor ich dich im Mutterleib formte, hatte ich dich erwählt. / Noch ehe du geboren wurdest, hatte ich dich geweiht: / Zum Propheten für die Völker bist du bestimmt!” 6 Doch ich erwiderte: “Ach mein Herr, Jahwe! Ich kann doch nicht reden, ich bin noch zu jung!” 7 Da sagte Jahwe zu mir: “Sag nicht: ‘Ich bin zu jung!’, sondern geh, wohin ich dich sende, und rede, was ich dir befehle! 8 Hab keine Angst vor den Menschen, denn ich bin mit dir und beschütze dich, spricht Jahwe.” 9 Dann berührte Jahwe meine Lippen mit seiner Hand und sagte: “Hiermit lege ich meine Worte in deinen Mund. 10 Pass auf: Von heute an bist du damit betraut, / in Königreichen und Völkern / auszureißen und abzureißen, / zu vernichten und zu verwüsten, / zu bauen und zu pflanzen.”

Zwei Visionen
11 Wieder kam das Wort Jahwes zu mir: “Was siehst du, Jeremia?” – “Einen Mandelzweig”[6], erwiderte ich. 12 “Du hast richtig gesehen”, sagte Jahwe. “Denn ich wache[7] über mein Wort, damit geschieht, was ich sage.” 13 Das Wort Jahwes kam noch einmal zu mir: “Was siehst du?” – “Ich sehe einen siedenden Kessel”, sagte ich, “sein Rand neigt sich von Norden her gegen mich.” 14 Da sagte Jahwe zu mir: “Von Norden her ergießt sich das Unheil über alle Bewohner dieses Landes. 15 Ja, ich rufe alle Stämme des Nordens herbei”, spricht Jahwe, “dass ihre Könige kommen und ihre Throne an die Eingänge der Tore Jerusalems stellen und an der Stadtmauer entlang. Ebenso wird es bei allen Städten Judas sein. 16 Dann werde ich mein Urteil über die Judäer sprechen und sie strafen für all das Böse, das sie getan haben: Sie haben mich verlassen und anderen Göttern Rauchopfer gebracht; angebetet haben sie das Werk ihrer eigenen Hände. 17 Du aber mach dich bereit, steh auf und sag ihnen alles, was ich dir auftrage! Hab keine Angst vor ihnen, sonst mache ich dir vor ihnen Angst. 18 Pass auf! Ich mache dich heute zu einer befestigten Stadt, einer eisernen Säule, einer ehernen Mauer gegen das ganze Land, gegen seine Könige und Beamten, gegen seine Priester und gegen das Volk. 19 Sie werden gegen dich kämpfen, dich aber nicht bezwingen, denn ich bin mit dir, um dich zu retten”, spricht Jahwe.