Jedes der vier Evangelien betont einen einzigartigen Blickwinkel auf die Zeit Jesu auf der Erde. Im Evangelium nach Matthäus wird von Anfang an deutlich, dass Jesus von Nazareth die Erfüllung und die Fortsetzung der hebräischen Schriften ist. Er ist der Messias aus der königlichen Linie Davids, er ist ein neuer Mose, der gekommen ist, um sein Volk in einen neuen Bund zu führen, und er ist Gott mit uns – oder auf Hebräisch Immanuel.
Matthäus beginnt mit Jesus Stammbaum und zeigt damit, dass Jesus aus dem königlichen Geschlecht Davids kommt und ein Nachkomme Abrahams ist. In der Nacherzählung seiner Geburtsgeschichte betont er immer wieder, wie all diese Geschehnisse die Vorhersagen des Alten Testaments erfüllen und zeigt dabei, dass Jesus nicht nur ein Mensch ist. Außerdem macht Matthäus klar, dass Jesus der angekündigte neue Mose ist, der sein Volk aus der Sklaverei befreien und einen neuen Bund zwischen Gott und seinem Volk schließen wird.
Matthäus Bericht enthält Jesu erste große Lehrpredigt – die berühmte Bergpredigt, in der er verkündet, wie Nachfolge und das Leben in Gottes Königreich aussehen. Die Menschen reagieren auf Jesus und seine Botschaft sehr unterschiedlich. Einige lieben ihn und sind überzeugt, dass er der Messias ist, andere sind sich nicht sicher und die Pharisäer sind vollkommen empört und lehnen ihn ab.
Wie sich diese Spannung zwischen Jesus und den Leitern Israels entwickelt, erfährst du in der zweiten Hälfte des Buches.