Buchvideos - Altes Testament

Buchvideo: Esra – Nehemia

Die Bücher Esra und Nehemia erklärt in Illustrationen.
In den Büchern Esra und Nehemia kehren die Israeliten nach dem Exil in ihre Heimat zurück und versuchen den Tempel wiederaufzubauen. Auch ihren Bund mit Gott möchten sie erneuern, schaffen es aber nicht, sich an die Gesetze der Tora zu halten.

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Esra und Nehemia führen die Rückkehr aus dem Exil

In den meisten modernen Bibeln sind Esra und Nehemia zwei getrennte Bücher, aber ursprünglich war es ein zusammenhängendes Werk. Die Geschichte beginnt 50 Jahre nachdem die Babylonier den Tempel zerstört und die meisten Israeliten ins Exil geschickt hatten.

Viele Israeliten kehren nach dem Exil nach Jerusalem zurück. Serubbabel und Nehemia spielen beide eine Rolle bei der Wiederherstellung des Tempels, wobei Serubbabel die Leitung der Angelegenheiten übernimmt und Nehemia die Mauern von Jerusalem

wiederaufbaut. Esra, ein Nachkomme Aarons, kommt später in Jerusalem an und lehrt die neue Generation nach dem Exil Gottes Gesetze.

Die Geschichten der drei Hauptfiguren sind im Aufbau parallel angelegt. Jede Handlung beginnt damit, dass der persische König Kyrus von Gott bewegt wird einen Anführer nach Jerusalem zu schicken und ihm Unterstützung zu bieten. Jeder Anführer stößt dann auf Widerstand zu seinen Bemühungen, den er zwar überwindet, aber am Ende an einem seltsamen Tiefpunkt gelangt.

Für die israelitischen Anführer ist es ein Auf und Ab zwischen Hoffnung und Enttäuschung und am Ende steht die Erkenntnis, dass Gottes Volk eine ganzheitliche Erneuerung der Herzen erfahren muss, damit es seinen Gott lieben und seine Gesetze befolgen kann.

Zurück im verheißenen Land

Wie Juden aus der Babylonischen Gefangenschaft zurückkehren und den Tempel wiederaufbauen und warum Reformen nötig waren. Kyrus erlaubt die Rückkehr der Juden

1 Im ersten Regierungsjahr[1] des Perserkönigs Kyrus sollte sich erfüllen, was Jahwe durch den Propheten Jeremia angekündigt hatte. Jahwe bewegte den König dazu, in seinem ganzen Reich folgende Verfügung mündlich und schriftlich bekannt zu machen: 2 “Kyrus, der König von Persien, gibt bekannt: Jahwe, der Gott des Himmels, hat alle Königreiche der Erde in meine Gewalt gegeben. Nun hat er mich beauftragt, ihm in Jerusalem in Judäa einen Tempel zu bauen. 3 Wer von euch zu seinem Volk gehört, möge nach Jerusalem in Judäa hinaufziehen, wo Jahwe, der Gott Israels, wohnt, und sein Haus bauen. Und sein Gott möge mit ihm sein! 4 Wer irgendwo vom Volk dieses Gottes übriggeblieben ist, soll von den Leuten seines Ortes mit Silber und Gold, mit beweglicher Habe und Vieh unterstützt werden. Dazu kann man ihnen freiwillige Gaben für das Haus Gottes in Jerusalem mitgeben.” 5 Da machten sich die Sippenoberhäupter der Stämme Juda und Benjamin auf, die Priester, die Leviten und viele andere, die Gott bereit gemacht hatte, den Tempel Jahwes in Jerusalem zu bauen. 6 Alle ihre Nachbarn unterstützten sie in jeder Weise mit Silber und Gold, mit beweglicher Habe und Vieh und vielen anderen wertvollen Dingen. Dazu kamen noch alle möglichen freiwilligen Gaben. 7 König Kyrus gab auch die Tempelgeräte für das Haus Jahwes wieder zurück, die Nebukadnezzar in Jerusalem erbeutet und in das Haus seines Gottes gebracht hatte. 8 Der Perserkönig ließ sie unter der Aufsicht des Schatzmeisters Mitredat hervorholen, der sie Scheschbazzar,[2] dem Statthalter Judas, abgezählt aushändigte. 9 Es waren unter anderem 30 goldene Schalen, 1000 silberne Opferschalen und 29 Ersatzstücke, 10 30 goldene Becher, 410 zweitrangige Silberbecher und 1000 andere Objekte, 11 insgesamt 5400 Gegenstände[3] aus Gold und Silber. Das alles nahm Scheschbazzar mit, als er die nach Babylonien verschleppten Juden wieder nach Jerusalem zurückführte.

Wiederaufbau von Jerusalem

Wie Nehemia, ein genialer Führer, die Stadt Jerusalem wiederbelebt. Nehemias Gebet

1 Bericht von Nehemia Ben-Hachalja: Im 20. Regierungsjahr des Artaxerxes[1] hielt ich mich in der befestigten Oberstadt von Susa[2] auf. Im Dezember[3] 2 kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen Männern aus Judäa zu mir. Ich fragte sie, wie es den Juden dort ginge, dem Rest, der dem Exil entkommen war, und erkundigte mich nach Jerusalem. 3 Sie berichteten: “Die Juden dort in der Provinz leben in großer Not und Schande. Die Mauer Jerusalems liegt immer noch in Trümmern und die Tore sind verbrannt.” 4 Als ich das hörte, setzte ich mich hin und weinte. Ich trauerte tagelang, fastete und betete zu Gott im Himmel. 5 Ich sagte: “Ach Jahwe, du Gott des Himmels, du großer und furchterregender Gott! Du stehst zu deinem Gnadenbund und zu denen, die dich lieben und deine Gebote halten! 6 Hab doch ein offenes Ohr für das Gebet deines Dieners und sieh mich freundlich an. Tag und Nacht bete ich zu dir für die Menschen Israels, für deine Diener. Und ich bekenne dir alle unsere Sünden gegen dich, auch die von meiner Familie und mir. 7 Wir haben uns schwer an dir vergangen; wir haben die Gebote, Gesetze und Anordnungen missachtet, die du deinem Diener Mose gegeben hast. 8 Denk doch an das, was du ihm damals gesagt hast: ‘Wenn ihr mir die Treue brecht, dann werde ich euch unter die Völker zerstreuen. 9 Wenn ihr aber wieder zu mir umkehrt und meine Gebote achtet und befolgt, dann werde ich euch wieder zurückholen, selbst die, die ich bis zum fernsten Horizont verstoßen habe. Ich werde sie heimbringen an den Ort, den ich zum Wohnsitz meines Namens erwählt habe.’ – 10 Sie sind ja doch deine Diener und dein Volk, das du durch deine große Macht und mit starker Hand befreit hast. 11 Ach Jahwe, erhöre mein Gebet und das Flehen deiner Diener, die dir ehrfürchtig dienen wollen. Lass es mir, deinem Diener, doch heute gelingen, dass er bei diesem Mann Erbarmen findet.” Ich war nämlich Mundschenk beim König.