Auf der ersten Seite des Buches Genesis wird uns Ruakh Elohim (hebräisch für „Geist Gottes“) vorgestellt – die unsichtbare, persönliche, belebende Präsenz des Schöpfers, der die dunkle Unordnung in Ordnung, Leben und Schönheit verwandelt (Genesis 1,2)
Diese Eröffnungsszene ist geheimnisvoll, voller Kraft und Göttlichkeit – Menschen tauchen in dieser Geschichte noch gar nicht auf. Dies ist eine der extrem seltenen Gelegenheiten, in denen wir Gottes Geist allein wirken sehen. Wenn die biblischen Autoren später über die Aktivität des Geistes Gottes sprechen, beschreiben sie, wie der Geist mit und durch Gottes menschliche Partner wirkt.
Wir sehen immer wieder, wie der Geist Gottes Menschen befähigt und inspiriert – Josefs Traumdeutung (Genesis 41,38), Bezalels Entwurf der Stiftshütte (Exodus 31,3), Moses Führung des Volkes Israel (Numeri 11,17+25-26), die Siege durch die Richter und David (Richter 3,10; 6,34; 11,29; 14,6), die Visionen der Propheten (Jesaja 59,21), bis hin zur Bevollmächtigung des Messias und den erstaunlichen Ereignissen an Pfingsten (Jesaja 11,1-9; 42,1; 61,1; Apostelgeschichte 2). Dies sind nur einige Beispiele – das Wirken des Heiligen Geistes wird in dieser Welt sichtbar durch menschliche Taten.