Buchvideos - Neues Testament

Buchvideo: Philemon

Das Buch Philemon erklärt in Illustrationen.
Der Brief an Philemon ist kürzester und zugleich explosivste, den Paulus schrieb. Er bittet Philemon, einen wohlhabenden Römer und Leiter einer Gemeinde in Kolossä, seinen entlaufenen Sklaven Onesimus zu vergeben und ihn wieder aufzunehmen.

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Paulus erinnert Philemon an das Evangelium

Paulus schreibt einen Brief an Philemon, dessen Sklave Onesimus nach einer heftigen Auseinandersetzung weggelaufen war. Unter Paulus Lehren wurde Onesimus zu einem Nachfolger Jesu und arbeitete als Assistent für Paulus. In seinem Brief bittet er Philemon nicht nur Onesimus zu vergeben, sondern ihn auch als seinen Bruder in Christus anzunehmen.

Er beginnt mit einem Gebet, in dem er Philemon für seine Treue und Liebe lobt und eine Brücke zu seinem Vorhaben schlägt, indem er um sein Wachstum im gemeinsamen Glauben betet. Damit spielt Paulus auf die Gemeinschaft der Christen an, die gleichberechtigte Empfänger von Gottes Geschenk der Gnade sind. Sowohl Philemon als auch Onesimus sind Nachfolger Jesu und damit Geschwister in der Familie Gottes.

Paulus appelliert an Philemons Identität als Christ und bittet ihn sich mit Onesimus zu versöhnen und ihn als einen geliebten Bruder im Herrn wieder in seinem Haus aufzunehmen.

Obwohl Paulus den Tod und die Auferstehung Jesu in diesem Brief nicht direkt erwähnt, bietet er an, im Gegenzug jede Strafe auf sich zu nehmen, die Onesimus verdient. Paulus demonstriert dadurch die aufopfernde und selbstlose Liebe, die Jesus uns zuteil kommen ließ, als er am Kreuz für unsere Sünden starb – das Herzstück des Evangeliums.

Ein Bild christlicher Vergebung

Wie Paulus Philemon bittet, einen entlaufenen Sklaven, der inzwischen Christ geworden ist, als Bruder wieder aufzunehmen.

1 Es schreiben Paulus, der für Jesus Christus im Gefängnis sitzt, und Timotheus, der Bruder. An Philemon, unseren geliebten Mitarbeiter, 2 sowie an unsere Schwester Aphia, unseren Mitstreiter Archippus und an die Gemeinde, die sich in deinem Haus versammelt. 3 Ich wünsche euch Gnade und Frieden von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, unserem Herrn. 4 Immer wenn ich für dich bete, Philemon, danke ich meinem Gott, 5 denn ich höre ja von deinem Glauben an Jesus, den Herrn, und deiner Liebe zu allen Heiligen.[1] 6 Ich bete, dass unser gemeinsamer Glaube in dir zunimmt und du erkennst, wie viel Gutes wir in Christus haben. 7 Es hat mir viel Freude und Trost gebracht, Bruder, dass durch dich und deine Liebe die Heiligen ermutigt worden sind. 8 Nun könnte ich dir als Apostel von Christus befehlen, was sich eigentlich von selbst versteht. 9 Doch um der Liebe Raum zu geben, bitte ich dich nur – ich, Paulus, ein alter Mann, der jetzt auch noch für Jesus Christus im Gefängnis sitzt. 10 Ich bitte dich für meinen geistlichen Sohn Onesimus, der hier durch mich zum Glauben gefunden hat. 11 Er war ein Nichtsnutz, als er noch bei dir war; doch jetzt ist er für uns beide ein wirklich brauchbarer Mitarbeiter, ein rechter Onesimus[2] geworden. 12 Ich schicke ihn zu dir zurück und damit mein eigenes Herz. 13 Eigentlich wollte ich ihn bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, jedenfalls solange ich für die gute Botschaft im Gefängnis bin. 14 Aber ohne deine Zustimmung wollte ich das nicht tun und dich zu einer guten Tat zwingen. So etwas soll freiwillig sein. 15 Vielleicht ist er ja nur deshalb eine Zeitlang von dir getrennt gewesen, damit du ihn für immer zurückbekommst, 16 jetzt aber nicht mehr als einen Sklaven, sondern viel mehr als das: als einen geliebten Bruder. Das ist er besonders für mich, wie viel mehr aber für dich – als Mensch und als Christ. 17 Wenn du mich nun als Freund betrachtest, dann nimm ihn auf wie mich. 18 Wenn er dir aber in irgendeiner Weise Schaden zugefügt hat oder dir etwas schuldet, dann stell es mir in Rechnung. 19 Ich, Paulus, schreibe das hier mit eigener Hand: Ich werde es dir erstatten. – Natürlich brauche ich dir nicht zu sagen, dass du mir auch etwas schuldest, nämlich dich selbst. 20 Ja, Bruder, lass mich Nutznießer deiner Liebe zum Herrn sein. Mach mir doch diese Freude, Christus zuliebe. 21 Im Vertrauen auf deine Einwilligung und in der Zuversicht, dass du noch mehr tust, als ich erbitte, schreibe ich dir diesen Brief. 22 Halt bitte ein Gästezimmer für mich bereit, denn ich hoffe, dass Gott eure Gebete erhört und mich bald zu euch zurückkehren lassen wird. 23 Epaphras, der mit mir für Christus im Gefängnis sitzt, lässt dich grüßen, 24 ebenso Markus, Aristarch, Demas und Lukas, meine Mitarbeiter. 25 Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch!