Das Buch Maleachi erklärt in Illustrationen.
Der Prophet Maleachi fasst die Rebellion der Menschen aus allen Generationen noch einmal zusammen und verweist auf Gottes Versprechen die Welt durch den Messias von Ungerechtigkeit und Leid zu befreien.
Buchvideo: Maleachi
Maleachi deckt die Korruption Israels auf
Das Buch Maleachi ist das letzte des Alten Testaments und deckt den roten Faden auf, der sich durch die gesamten hebräischen Schriften zieht: Gottes Volk schafft es nicht dem Bund treu zu sein und scheitert immer und immer wieder.
Auch hundert Jahre nach dem Exil sind die Israeliten, die nach Jerusalem zurückgekehrt waren, noch ebenso schlecht und korrupt wie die Generationen ihrer Vorfahren. Sie haben bereits vergessen, was Gott alles für sie getan hat und klagen ihn an, weil die Verheißungen des messianischen Königreichs noch immer nicht eingetreten sind. In einer Reihe von
Auseinandersetzungen zwischen Gott und Israel, in denen Gott Israel beschuldigt und Israel ihm unverschämt widerspricht oder ihn hinterfragt, deckt das Buch die andauernde Untreue und Korruption des Volkes auf. Maleachi spricht ihre Sünden an – sie haben das Opfersystem manipuliert, ihr Geld gehortet, die Armen unterdrückt, Ehen gebrochen und fremde Götter angebetet.
Trotz alledem vergisst Gott nicht sein Versprechen, sein Volk zu befreien und ein neues Jerusalem zu errichten und er sagt, dass er einen Botschafter schicken wird – einen neuen Mose und Elia, der sein Volk auf den Tag des Herrn vorbreitet und ihre harten Herzen heilt. Ein treuer Überrest von Menschen, die in Ehrfurcht vor Gott leben und den Tag des Herrn freudig erwarten, wird dann mit Gott und dem messianischen König das neue Jerusalem bewohnen.
Warum verachtet ihr Gott so sehr?
Wie Gott durch Maleachi das Volk Israel und besonders seine Priester zur Umkehr bewegen will. “Ich habe euch lieb!”
1 Botschaft an Israel, die Jahwe seinem Boten[1] wie eine Last auferlegte: 2 “Ich habe euch lieb”, sagt Jahwe, “doch ihr sprecht: ‘Wo liebst du uns denn?’” – “Nun”, sagt Jahwe, “war nicht Esau Jakobs Bruder? Trotzdem liebte ich Jakob, 3 nicht Esau.[2] Sein Gebirge habe ich zur Wildnis gemacht, sein Erbteil den Schakalen der Wüste geschenkt.” 4 Wenn Edom[3] sagt: “Unser Land liegt in Trümmern, aber wir werden die Ruinen wieder aufbauen”, dann sagt Jahwe, der allmächtige Gott[4]: “Mögen sie nur bauen, ich werde abreißen! Man wird sie ‘Land des Unrechts’ nennen und ‘ein von Gott verdammtes Volk’. 5 Ihr werdet es selber sehen und sagen: ‘Groß erweist sich Jahwe über Israels Grenzen hinaus.’”
“Warum ehrt ihr mich nicht?”
6 “Gewöhnlich ehrt ein Sohn den Vater und ein Diener seinen Herrn. Wenn ich nun euer Vater sein soll – wo ist meine Ehre? Wenn ich Herr bin – wo ist eure Ehrfurcht vor mir?” Das sagt Jahwe, der allmächtige Gott, zu euch Priestern, die ihr seinen Namen verachtet. Aber ihr sprecht: “Wieso verachten wir denn deinen Namen?” 7 “Ihr legt verdreckte Speisen auf meinen Altar und sagt noch: ‘Womit haben wir dich denn besudelt?’ Ihr meint, Jahwes Tisch verachten zu können. 8 Wenn ihr ein blindes Tier opfert, denkt ihr, es sei nicht so schlimm. Bringt ihr ein lahmes oder krankes, meint ihr: ‘Es macht nichts’. Bietet so etwas doch einmal eurem Statthalter an! Denkt ihr wirklich, dass er euch dann gnädig ansieht?”, sagt Jahwe, der allmächtige Gott. 9 “Und unseren Gott wollt ihr mit solchen Opfern erweichen, dass er uns gnädig ist? Ihr meint doch nicht im Ernst, dass der allmächtige Gott sich das gefallen lässt? 10 Ich wünschte, dass einer von euch die Tempeltore zuschließt, damit nicht umsonst Feuer auf dem Altar leuchtet. – Ich habe genug von euch und euren Opfergaben!”, sagt Jahwe, der allmächtige Gott. 11 “Auf der ganzen Welt – von dort, wo die Sonne aufgeht bis dahin, wo sie untergeht – wird mein Name unter den Völkern geehrt. An unzähligen Orten werden mir würdige Opfer gebracht, weil sie mich, den allmächtigen Gott, ehren. 12 Aber ihr zieht meinen Namen in den Schmutz und sagt, dass man es mit dem Tisch des Herrn nicht so genau nehmen muss, dass es auf die Opfergaben nicht besonders ankommt. 13 Und dann jammert ihr über euren Dienst und verachtet ihn, denn ihr bringt nicht nur lahme und kranke Tiere, sondern lasst sogar geraubte als Opfer zu. Soll ich, Jahwe, der allmächtige Gott, mich darüber noch freuen? 14 Nein, verflucht sei der Betrüger! – Da gibt es in seiner Herde ein makelloses männliches Tier, das er mir mit einem Gelübde versprochen hat. Doch dann schlachtet er ein beschädigtes Tier für mich. – Denn ich, Jahwe, der allmächtige Gott, bin ein Großkönig und mein Name wird von den Völkern gefürchtet.”