Liebe ist ein sehr geläufiges Wort in den meisten Sprachen; so auch im Hebräischen: Ahawa. bezieht sich im Grunde auf die Art der Zuneigung oder Fürsorge, die eine Person einer anderen schenkt. Manchmal beschreibt es physische Zuneigung, wie die Liebe des persischen Königs gegenüber Königin Esther.
Aber Ahawa ist weiter gefasst. Abraham spürte Ahawa für seinen Sohn Isaak. Also elterliche Liebe. Jonathan zeigte gegenüber seinem Freund David Ahawa. Also brüderliche Liebe. Ahawa kann auch Loyalität zwischen politischen Verbündeten beschreiben, wie zum Beispiel Hiram, der König von Tyrus, der David seine Liebe zeigte.
Das alles sind unterschiedliche Arten der Zuneigung, werden aber mit dem gleichen Wort beschrieben: Ahawa. All das hilft uns, Gottes Ahawa im Alten Testament zu verstehen. Es ist eins der stärksten Gefühle.
Aber Gottes Liebe steht auch für ein entsprechendes Handeln. Sie ist nicht nur reines Empfinden; sie ist etwas, das Gott tut. Und deshalb ist Israel im Schma dazu aufgerufen, Gottes Ahawa im Gegenzug mit seiner eigenen Ahawa zu begegnen. Und genau wie Gottes Liebe, soll sich menschliche Liebe durch Taten zeigen.