Das Buch 2. Korinther erklärt in Illustrationen.
In seinem zweiten Brief an die Korinther deckt Paulus das falsche Wertesystem auf, nach dem sie andere Menschen beurteilen und ermutigt die Gemeinde den Weg Jesu anzunehmen und ihm zu folgen.
Buchvideo: 2. Korinther
Paulus erklärt den Korinthern eine neue Lebensweise
Nach einem länger andauernden Konflikt mit der Gemeinde in Korinth, beginnt Paulus seinen Brief mit einer Botschaft der Vergebung und Versöhnung, macht sein Engagement für sie deutlich und baut auf seiner Botschaft der Einheit durch das Evangelium aus seinem ersten Brief auf.
Paulus geht weiterhin auf einige der Herausforderungen der Gemeinde aus dem ersten Brief ein und sagt ihnen, dass sie etwas ganz Grundlegendes an Jesus nicht verstanden haben und
nicht wie veränderte Nachfolger Jesu leben. Deshalb lädt er sie ein sich erneut vor der Gnade und er Liebe Jesu zu demütigen und sein bescheidenes Leben anzunehmen. Er führt ihnen das „Paradox des Kreuzes“ vor Augen, das Demut und Dienerschaft anstelle von Reichtum und Status fordert. Durch das Kreuz und die Auferstehung Jesu können seine Nachfolger anders leben und Großzügigkeit, Demut und Schwäche vorleben. Es ist eine völlig gegenkulturelle Lebensweise, die sich Jesus zum Vorbild nimmt.
Das Kreuz setzt die verändernde Kraft und die Gegenwart von Gottes Geist frei, die die Nachfolger Jesu dazu befähigt ein „kreuzartiges“ Leben zu führen
Von Gott bevollmächtigt, von Christus gesandt
Paulus zeigt und verteidigt in diesem sehr persönlichen Brief seine apostolische Autorität gegenüber den Christen in Korinth.
1 Es schreiben Paulus, der nach dem Willen Gottes zum Apostel von Jesus Christus berufen wurde, und Timotheus,[1] der Bruder. An die Gemeinde Gottes in Korinth[2] und an alle Heiligen in der Provinz Achaja[3]: 2 Gnade und Frieden wünschen wir euch von Gott, unserem Vater, und von Jesus Christus, dem Herrn.
Wir sind voller Zuversicht für euch
3 Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er ist der Vater der Barmherzigkeit und ein Gott voller Trost. 4 In allem Druck, unter dem wir stehen, ermutigt er uns, damit wir die ermutigen können, die irgendwie bedrückt sind. Weil Gott uns seinen Trost geschenkt hat, können wir andere trösten. 5 Denn wie die Leiden, die Christus ertrug, sich auch über uns ergießen, so reich ergießt sich dann auch sein Trost über uns. 6 Wenn wir also bedrängt werden, geschieht das, damit ihr Mut bekommt und gerettet werdet. Und wenn wir ermutigt werden, geschieht das, damit ihr den Mut bekommt, die gleichen Leiden wie wir geduldig zu ertragen. 7 Wir sind voller Zuversicht für euch, denn wir sind sicher, dass ihr nicht nur an den Leiden Anteil habt, sondern auch an dem Trost. 8 Denn wir wollen euch, Geschwister, nicht in Unkenntnis über die schlimme Notlage lassen, in die wir in der Provinz Asia[4] gekommen sind. Was uns dort passierte, war so übermächtig, so unerträglich schwer, dass wir sogar unser Leben verloren gaben. 9 Tatsächlich fühlten wir uns schon dem Tod geweiht. Wir sollten eben lernen, unser Vertrauen nicht auf uns selbst zu setzen, sondern auf Gott, der die Toten lebendig macht. 10 Und er hat uns ja vor dem sicheren Tod gerettet und tut es immer noch. Auf ihm ruht unsere Hoffnung: Er wird uns auch in Zukunft retten, 11 wobei auch ihr durch eure Gebete mithelft. Dann werden viele Gott für das Gnadengeschenk danken, das wir erhalten haben. 12 Denn wir sind stolz auf das, was unser Gewissen bezeugt: Überall in der Welt war unser Verhalten von der Aufrichtigkeit und Lauterkeit Gottes bestimmt, und besonders bei euch. Wir ließen uns nicht von eigener Klugheit leiten, sondern von Gottes Gnade. 13 Und wenn wir euch schreiben, denken wir nichts anderes, als das, was ihr hier wiedererkennt. Ich hoffe aber, dass ihr ganz verstehen werdet, 14 was ihr zum Teil ja schon verstanden habt; dass ihr beim Wiederkommen unseres Herrn Jesus auf uns stolz sein dürft – und wir auf euch.
Warum ich nicht nach Korinth gekommen bin
15 In dieser Überzeugung wollte ich zunächst zu euch kommen und euch zum zweiten Mal die Gnade Gottes bringen. 16 Von euch aus wollte ich dann nach Mazedonien reisen und von dort wieder zu euch zurückkommen, damit ihr mich für die Reise nach Judäa ausstattet. 17 War ich etwa leichtfertig, als ich mir das vorgenommen habe? Plane ich denn so, wie gewisse Menschen planen, dass mein Ja-ja auch auch Nein-nein meinen könnte? 18 Gott ist treu, und er bürgt dafür, dass unser Wort euch gegenüber nicht Ja und Nein zugleich ist. 19 Denn Jesus Christus, der Sohn Gottes, den Silvanus,[5] Timotheus und ich bei euch gepredigt haben, ist nicht als Ja und Nein gekommen: Nur das Ja ist in ihm verwirklicht. 20 In ihm ist das Ja zu allen Zusagen Gottes. Darum sprechen wir durch ihn auch das Amen zur Ehre Gottes. 21 Gott hat uns mit euch zusammen fest auf Christus, den Gesalbten, gegründet. Ja, er hat uns gesalbt, 22 uns sein Siegel aufgedrückt und als Anzahlung seinen Geist in unser Herz gegeben. 23 Ich rufe Gott als Zeugen gegen mich an: Nur um euch zu schonen, bin ich noch nicht nach Korinth gekommen. 24 Wir sind nicht Herren über euren Glauben, sondern Helfer zu eurer Freude, denn im Glauben steht ihr ja fest.