Das Buch der Könige, das in unserer Bibel in 1. und 2. Könige unterteilt ist, war ursprünglich ein einzelnes Buch. Wie der Name vermuten lässt, erzählt es die Geschichte der Könige Israels. Nach jahundertelangen Kämpfen und Eroberungen sind die Israeliten zu einem einzigen Königreich vereint, doch keiner ihrer Regenten stellt sich als der messianische König heraus.
König Salomo schafft es zunächst Israel zu neuer Größe zu verhelfen. Er bittet Gott um Weisheit und baut ihm in Jerusalem einen Tempel in dem Gottes Gegenwart in Gemeinschaft mit seinem Volk wohnen soll. Doch bald darauf beginnt er die Töchter anderer Könige zu heiraten, um politische Verbindungen zu schaffen und führt ihre heidnischen Rituale und Götzen in Israel ein. Salomo bricht alle Gesetze des Bundes und ist am Ende dem ägyptischen Pharao ähnlicher als seinem Vater David.
Der nördliche Teil des Landes rebelliert gegen Salomos Sohn Rehabeam und gründet ein eigenes rivalisierendes Königreich. Der südliche Teil ist nun Juda mit der Hauptstadt Jerusalem und der nördliche Teil Israel mit der Hauptstadt Samaria. Nur acht ihrer insgesamt 40 Könige schaffen es die Kriterien eines Königs des auserwählten Volkes erfüllen. Und so fordern die Propheten Israel auf, Buße zu tun und Gott nachzufolgen.
Doch auch sie schaffen es nicht Israel von seiner Abtrünnigkeit abzubringen und schlussendlich führt seine Götzenanbetung, Ungerechtigkeit und Untreue zum Bund das Volk in den Untergang und damit ins Exil.