Dass wir Menschen Ebenbilder Gottes sein sollen, ist zwar eine sehr schöne Vorstellung, aber auch schwer zu begreifen. Wenn du jedoch in biblischen Zeiten gelebt hast, war es vielleicht gar nicht so ungewöhnlich, sich mit Menschen zu unterhalten, die sich selbst als Ebenbild Gottes sahen.
Der Mensch als Ebenbild Gottes
Fast jeder, der in biblischen Zeiten lebte, lebte unter der Herrschaft eines Königs. Und diese Könige verkündeten, dass sie selbst Gottes Ebenbild auf Erden sind und die Autorität haben, den Willen der Götter auszuführen. Diese Könige schufen auch Götzenbilder; Statuen aus Holz, Stein oder wertvollem Metall, die als materielle Verkörperung von Göttern auf Erden oder als Ebenbilder Gottes galten.
Am Anfang der Bibel sehen wir Gott als den allmächtigen Schöpfer und König der Erde. Er hat die Autorität über die Schöpfung. Eines der ersten Dinge die er tut, ist es jedoch, die Menschheit zu erschaffen und ihnen alle Autorität zu geben, über die Schöpfung zu herrschen, indem er sie nach seinem Ebenbild macht. Wie aber sollen wir die Erde beherrschen? In der Bibel lesen wir, was das bedeutet: Und zwar die Erde zu bewirtschaften, ihr unbearbeitetes Potential nutzbar zu machen und die Schöpfung vorwärts zu bringen. Auf diese Weise wird die Aufgabe, nach seinem Ebenbild zu handeln und über die Erde zu herrschen, eine verantwortungsvolle Tätigkeit. Unglücklicherweise sind Menschen im Verwalten der Erde genauso gut wie in Sünde und dem Verbreiten von Leid.