Das Buch Daniel bietet einen Einblick in Gottes Plan, sein Volk wiederherzustellen und dient als Beispiel dafür Gott unter allen Umständen treu zu bleiben. Daniel und seine drei Freunde stammen aus dem königlichen Geschlecht Davids und leben im babylonischen Exil, wo sie
aufgrund ihrer Weisheit und Begabungen im Palast dienen. Die Babylonier versuchen sie zu zwingen ihre jüdische Identität aufzugeben, aber sie weigern sich, bleiben Gott und der Tora treu und bringen sich dadurch in Gefahr. Ihre Treue wird von Gott belohnt – er bewahrt sie immer wieder vor Unheil und schließlich erkennt sogar der babylonische König ihren Gott als den einzig wahren Gott an.
Daniels Visionen sind voller apokalyptischer Bilder und bieten den Israeliten, die unter babylonischer Herrschaft im Exil leben, Hoffnung. Daniel bleibt dem Gott Israels treu, während er seinen Einfluss auf die umgebende Kultur Babylons behält. Seine Prophezeiungen geben praktische Beispiele für Treue und Hoffnung auf eine Zukunft, in der böse Herzen und Herrscher eines Tages unter die Autorität des einen wahren Gottes kommen werden.
Daniels Visionen stellen uns auch den „Menschensohn“ vor, der Messias, der Israel wieder zu seinem Gott bringen und ein neues Jerusalem zu schaffen wird. In allen Evangelien verwendet Jesus diesen Titel für sich selbst und zitiert die prophetischen hebräischen Schriften, um auf seine Identität als der lang erwarteter jüdische Messias hinzuweisen.