Das Buch Apostelgeschichte erklärt in Illustrationen.
In der Apostelgeschichte erscheint den Jüngern der auferstandene Jesus und bereitet sie auf ihre Mission vor, das Evangelium in der Welt zu verkünden. Er befähigt sie dazu mit dem Heiligen Geist.
Buchvideo: Apostelgeschichte Teil 1
(Kapitel 1-12)
Jesu Nachfolger werden durch den Heiligen Geist bevollmächtigt
Die Apostelgeschichte ist eine Fortsetzung des Evangeliums nach Lukas und stammt vom selben Autor. Sie berichtet von den Ereignissen, die sich nach Jesu Auferstehung zutrugen. Die Jünger Jesu erhalten die Kraft des Heiligen Geistes und die Aufgabe, die frohe Botschaft vom Königreich Gottes in der antiken Welt zu verbreiten.
Die Einleitung des Buches erinnert an die Zeit in der Jesus seine Jünger über Gottes Königreich lehrte und schlägt so den Bezug zum Lukasevangelium. Jesus erklärt seinen Jüngern erneut, wie das Leben in seinem Reich aussieht und verspricht ihnen, den Geist zu schicken, der sie mit seiner Gegenwart erfüllen wird.
Am Pfingstfest, zu dem Juden aus allen Nationen nach Jerusalem pilgerten, kommt der Heilige Geist als ein starker Wind auf die Jünger und erscheint als Flamme über dem Kopf jedes einzelnen. Diese Bilder sind direkte Parallelen zu den alten Schriften, in denen Gottes feurige Gegenwart die Stiftshütte und den Tempel erfüllt. Der neue Tempel ist also die Bundesfamilie – die Gemeinschaft der Jesus-Nachfolger.
Die Jünger, die durch den Heiligen Geist befähigt, die Gute Nachricht in verschiedenen Sprachen predigen, können viele neue Anhänger für die Jesus-Bewegung gewinnen, aber sie stehen auch bald Hass, Verfolgung und dem Tod gegenüber. Trotz dieser Herausforderungen wird die erste internationale Kirche in Antiochia gegründet, die Missionare in die ganze antike Welt schickt, um das Evangelium zu predigen.
Der Lauf des Evangeliums bis ans Ende der Welt
Wie die gute Botschaft bis in die damalige Welthauptstadt Rom ausgebreitet wurde und überall Gemeinden entstanden. Ihre Vorgeschichte
1 In meinem ersten Buch, verehrter Theophilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus getan und gelehrt hat, und zwar von Anfang an 2 bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hatte er den von ihm ausgewählten Aposteln durch den Heiligen Geist seine Anweisungen gegeben. 3 Diesen Männern hatte er sich auch nach seinem Leiden als der Lebendige vorgestellt und ihnen viele sichere Beweise dafür geliefert. Vierzig Tage lang ließ er sich unter ihnen sehen und redete mit ihnen über das Reich Gottes. 4 Einmal aß er mit ihnen zusammen. Dabei wies er sie an, Jerusalem nicht zu verlassen. “Wartet, bis die Zusage des Vaters in Erfüllung geht, die ihr von mir vernommen habt, 5 denn Johannes hat mit Wasser getauft, aber ihr werdet schon bald – in ein paar Tagen – mit dem Heiligen Geist getauft werden.”
Zwischen Himmelfahrt und Pfingsten
6 Deshalb fragten sie ihn bei nächster Gelegenheit: “Herr, wirst du dann das Reich Israel wiederherstellen?” 7 Jesus erwiderte: “Die Zeiten und Fristen dafür hat der Vater selbst[1] festgelegt. Ihr müsst das nicht wissen. 8 Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist über euch gekommen ist, und so meine Zeugen sein in Jerusalem, in ganz Judäa und Samarien und bis in den letzten Winkel der Welt.” 9 Als er das sagte, sahen sie, wie er emporgehoben wurde. Dann verhüllte ihn eine Wolke vor ihren Augen. 10 Als sie nach seinem Weggang immer noch gespannt zum Himmel aufschauten, da standen auf einmal zwei Männer bei ihnen. Sie waren in leuchtendes Weiß gekleidet. 11 “Ihr Männer von Galiläa”, sagten sie, “was steht ihr hier und starrt in den Himmel? Dieser Jesus, der von euch weg in den Himmel aufgenommen wurde, wird genauso wiederkommen, wie ihr ihn habt in den Himmel gehen sehen.” 12 Dann kehrten die Jünger[2] vom Ölberg nach Jerusalem zurück. Der Berg liegt nur einen Kilometer[3] von der Stadt entfernt. 13 Als sie angekommen waren, stiegen sie in den Obersaal hinauf, in dem sie sich gewöhnlich aufhielten. Es waren Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus Ben-Alphäus, Simon der Zelot[4] und Judas Ben-Jakobus. 14 Es waren auch einige Frauen dabei, darunter Maria, die Mutter von Jesus, und außerdem seine Brüder. Sie waren einmütig beieinander und beteten beharrlich miteinander.
Ersatz für Judas
15 An einem dieser Tage erhob sich Petrus im Kreis der Brüder – etwa 120 waren zusammengekommen – und sagte: 16 “Ihr Männer, meine Brüder! Was in der Schrift steht, musste sich erfüllen; es musste so kommen, wie es der Heilige Geist schon durch David über Judas vorausgesagt hat. Er wurde ein Führer für die, die Jesus festnahmen, 17 denn man zählte ihn zu uns. Und er hatte denselben Auftrag empfangen wie wir. 18 Von der Belohnung, die er für seine Untat bekam, wurde dann in seinem Namen[5] ein Acker gekauft. Er selbst wurde ja kopfüber hinabgestürzt, sodass sein Leib zerbarst und alle seine Eingeweide heraustraten. 19 Alle Einwohner von Jerusalem haben davon erfahren und jenen Acker in ihrer Sprache Hakeldamach, Blutacker, genannt. 20 Im Buch der Psalmen steht das so: ‘Seine Wohnung soll öde werden, niemand wohne mehr darin.’ Und: ‘Sein Leitungsamt soll ein anderer bekommen.’ 21 Das muss nun einer von den Männern sein, die zusammen mit uns die ganze Zeit dabei waren, als der Herr Jesus bei uns ein- und ausging, 22 und zwar von dem Tag an, als Johannes ihn taufte, bis zu dem Tag, als er von uns weg in den Himmel aufgenommen wurde. Von denen muss einer Zeuge seiner Auferstehung mit uns werden.” 23 So stellten sie denn zwei Männer auf. Es waren Josef, der auch Barsabbas und mit Beinamen Justus genannt wurde, und Matthias. 24 Dann beteten sie: “Du, unser Herr, du kennst die Herzen aller Menschen. Zeig uns, welchen von beiden du ausgewählt hast, 25 diesen apostolischen Dienst zu übernehmen. Judas hat ihn ja verlassen, um dahin zu gehen, wohin er gehört.” 26 Dann ließ man das Los über sie entscheiden. Es fiel auf Matthias, der nun als Zwölfter zu den Aposteln gezählt wurde.